Über die Schultern geschaut beim Routinetraining mit Lilly (Trakehnerstute 12-jährig).

Die Aufwärmphase im kontrollierten, getragenen Schritt auf Kreislinien und in den Seitengängen ist besonders wichtig um Pferd und Reiterin auf das Training mental einzustimmen, sich einzufühlen, die Muskulatur und das Bindegewebe zu durchbluten und zu mobilisieren. Fast meditativ und hochkonzentriert. Diese konzentrierte, unspektakuläre Schrittarbeit ist der Routinebeginn jeden Trainings auf dem Platz und sinnvolle Gymnastik.

Das weitere Training wird abwechslungsreich gestaltet mit viel Lob und immer wieder Dehnungspausen im Stehen.

Ich lasse Euch in dem Video Teil haben an Übungen, die Lilly und ich aktuell erarbeiten, es ist völlig in Ordnung, dass es nicht perfekt ist, wichtig ist die Motivation und die Freude. Das Pferd soll mental und körperlich vom Training profitieren und immer zufrieden und stolz den Platz verlassen können.

Lilly ist auf Trense (ohne Reithalfter / Nasenriemen) gezäumt. Die Maultätigkeit ist wichtig und darf nicht behindert werden. Im Gelände reite ich gerne gebisslos mit dem Kolumbianischen Bosal. Beim Erarbeiten von Lektionen tut sich Lilly mit der Trense leichter als mit der gebisslosen Zäumung.

Ich hab den Fellsattel zum ersten Mal seit Langem wieder verwendet, ich mag den Sattel sehr gerne, weil ich da nah am Pferd bin und besonders gut auf meine Balance achten muss. Für das Reiten im Gelände würde ich allerdings den Westernsattel nicht missen wollen.

Fazit: alle Übungen/Lektionen, die wir reiten sind nicht Selbstzweck, sondern dienen der Gesunderhaltung des (Reit-) Pferdes. Die Dressur ist für das Pferd da, nicht das Pferd für die Dressur. Dieses wohl durchdachte, pferdegemäße Training ist Faszientraining, Muskelaufbau, Mobilisation, Dehnung und vieles mehr zugleich. In guter Bewegung liegt die Gesundheit des Pferdes . Wir als Pferdebesitzerinnen haben es in der Hand .

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