Nach dem Video vom Abzäumen wurde ich erfreulicherweise gebeten zu zeigen wie das Zäumen und Satteln bei mir aussieht. Vielen herzlichen Dank für Euer Interesse .

Da ich gerade alte Fotos von Smokey und Lea ansehe, bekommt Ihr jetzt eine Bilderserie vom Satteln und Zäumen aus dem Jahr 2006 mit Smokey.

Smokey hatte als er 1999 zu mir kam, einen komplett weggerittenen Rücken, die Muskulatur war an mehreren Stellen sichtbar atrophiert. Der Hals war quasi nur als Unterhals vorhanden. In der Gurtlage hatte er vernarbte Stellen und weiße Haare von einem Gurtdruck. Über den ausdruckslosen Augen waren tiefe Kuhlen. Smokey war körperlich und seelisch in schlechtem Zustand, er war völlig teilnahmslos und hatte resigniert.

Nach viel Vertrauensarbeit wurde das Satteln und Zäumen immer angenehmer für Smokey. Sein Sattel- und Gurtzwang verschwand. Selbstverständlich wurde parallel zum Beziehungstraining der körperliche Zustand von Smokey ganzheitliche therapiert. Angefangen bei den Haltungsbedigungen über Fütterung, Hufgesundheit usw. Smokey´s Rückenmuskulatur bzw. insgesamt eine gute Bemuskelung wurde durch sinnvolle, pferdegerechte Gymnastik hergestellt. Als Smokey wieder körperlich und seelisch gesund war, haben wir etliche Wanderritte gemeinsam erlebt - es war eine wundervolle Zeit.

Smokey wurde bis in hohe Alter von 33 Jahren von mir geritten. Im Alter von 34 Jahren hat er letztes Jahr im Juni die Reise über die Regenbogenbrücke angetreten. Ich staune manchmal selbst, was alles möglich ist, wenn man die Zeit und den Aufwand, die Heilung (anstatt Symptombekämpfung) benötigt, investiert. Von Smokey habe ich u.a. gelernt, dass resigniert nichts mit brav zu tun hat und dass teilnahmslos nichts mit ruhig zu tun hat. Pferde, die sich völlig aufgegeben haben, brauchen Hilfe um sich wieder aus ihrem Schneckenhaus heraus zu trauen.